Bevölkerungsprojektion des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

Asyl

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hat eine Bevölkerungsprojektion bis 2050 veröffentlicht. Die Ausarbeitung bestätigt wesentliche demografische Trends wie die Alterung sowie den langfristigen Rückgang der Bevölkerung und legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Betrachtung der Zuwanderung aus dem Ausland.

Die Ergebnisse zeigen, dass die langfristige Bevölkerungsentwicklung in Deutschland geprägt ist von einer alternden Gesellschaft und einem damit einhergehenden deutlichen Absinken der Bevölkerung auf 80,37 Mio. Menschen bis zum Jahr 2050. Dieser Rückgang lässt sich vor allem durch geringe Geburtenraten erklären, die in Verbindung mit einer steigenden Lebenserwartung ebenso zu einer alternden Bevölkerung führen. Auch ist zu erkennen, dass die künftige Bevölkerung in Deutschland stark durch Zuwanderung aus dem Ausland beeinflusst wird, wie die jüngsten und in dieser Bevölkerungsprojektion ebenfalls berücksichtigten Entwicklungen in Folge des Ukrainekrieges zeigen.

Laut der IAB-Ausarbeitung lassen sich auch für die künftige Bevölkerungsentwicklung innerhalb Deutschlands auf regionaler Ebene klare Trends erkennen. So werden vor allem im Osten Deutschlands sowie in den ländlich geprägten Gebieten teils starke Bevölkerungsrückgänge erwartet, wohingegen der Trend zur Urbanisierung zu einem weiteren Anwachsen großer Städte führen wird. Dies hat zur Folge, dass große regionale Unterschiede entstehen und Landkreise sowie Städte jeweils verschiedenen demografischen Herausforderungen gegenüberstehen.

Ein erhöhter Zuzug aus dem Ausland kann dazu beitragen, das Abfallen des Arbeitskräfteangebots in Deutschland aufgrund der alternden Gesellschaft abzudämpfen. Bezüglich der Verteilung der Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit zeigt sich hierbei ein Gefälle zwischen dem Osten und dem Westen Deutschlands. Der Anteil der nicht-deutschen Bevölkerung bleibt in den meisten ostdeutschen Kreisen unter 10 %, während er in einigen Kreisen im Westen Deutschlands auf über 35 % steigt.

11.08.2022